Nachruf auf
Thomas Schwertel

‍Schon vor der Gründung unserer Gesellschaft hatte sich Thomas Schwertel für den Nachruhm von Wilhelm Hausenstein eingesetzt; nämlich indem er 1997 maßgeblich dafür sorgte, dass die von dessen Tochter Renée-Marie bewahrten Möbel, Bilder und Bücher samt den umfangreichen Korrespondenzen im Museum von Hornberg, der Heimatstadt, eine würdige Unterkunft fanden. Dann, 2001, hat er das Entstehen der Gesellschaft mit großem Engagement gefördert und ihr seither als haushälterischer Schatzmeister und als Schriftführer treu gedient; dass sie, im zweijährigen Turnus, in Hornberg ihre vielbeachteten Wilhelm-Hausenstein-Symposien abhalten und deren Erträge in einer eigenen Schriftenreihe veröffentlichen konnte, war vor allem auch sein Verdienst. Nichts davon wäre gelungen, wenn er nicht die vielfältigen Verbindungen, über die er als ehemaliger Bürgermeister von Hornberg verfügte, im Sinne der Gesellschaft genutzt hätte; man konnte ihn gewissermaßen als ihren örtlichen Statthalter betrachten. Keine ihrer Veranstaltungen hat er – trotz vieler anderer Verpflichtungen – je versäumt, und wenn Not am Mann war, griff er selber zu. Noch in der letzten satzungsgemäßen Mitgliederversammlung, am 15. Dezember 2017, war er, soeben aus USA zurückkommend, überaus präsent und voller Pläne. Die Nachricht von seinem so frühen und jähen Tod war wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft hat eines ihrer hervorragendsten Mitglieder verloren, und viele in ihr zugleich einen guten Freund. 





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